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AutorenbildNicole Hodel

Ressourcen und der gelungene Einsatz


Thematiken in Yogastunden gehen oft in eine spirituelle Richtung, was sehr bereichernd sein kann. Zusätzlich zu spirituellen Gedanken kann ich dank meines Hintergrundes auch Inputs zu wissenschaftlich fundierten Themen aus der Komplementärtherapie geben. So geschehen in den Gruppenstunden vor den Sommerferien. Hier eine kleiner Rückblick sowie eine Zusammenfassung der wichtigsten Inputs.


Desikachar, der bekannte indische Yogatherapeut pflegte – gerade beispielsweise bei zu Depressionen neigenden Personen – nach den privaten Interessen und dem Umfeld der Klientin oder des Klienten zu fragen. Weshalb? Ganz einfach weil es ihm darum ging herauszufinden, wie die Person, die er vor sich hat, auftanken kann. Welche Ressourcen sie hat. Genau solche Fragen stelle auch ich in der Yogatherapie. Sie muten vielleicht für die Klientin oder den Klienten vorerst banal an. Das Ziel hinter dieser Frage jedoch ist klar und zielführend. Es geht darum, gezielt Ressourcen zu finden, die die Person im Alltag nähren.

Eine kleine Übung

Überlege dir, wie, wann und wo du am besten auftankst. Ist es beim Spazieren mit dem Hund? Ist es beim Musizieren, beim Waldbaden oder beim Cremeschnitten essen mit der besten Freundin oder deinem besten Freund? Was immer es ist, sich dessen bewusst zu sein und den wohltuenden Aktivitäten massvoll nachzugehen, das ist das, was im (Berufs-)alltag so schnell vergessen geht und oft zu kurz kommt. Deshalb: sich bewusst werden, das kann ein erster Schritt sein. Schreibe es auf, wo immer du möchtest und werde dir bewusst. Immer wieder. Und folge so schrittweise, deinen nährenden Ressourcen.

Hindernisse überwinden

Bist du dir sehr bewusst, was dir gut "täte", tun würde oder wirklich gut tut? Dann ist der weitere Schritt, die Pflege bzw. das bewusste "Zücken" der wohltuenden Ressourcen.

Ok, wenn wir das Cremeschnitten-Beispiel nehmen, dann ist die Überwindung zur Umsetzung wahrscheinlich etwas weniger gross, als wenn es beispielsweise ums Üben einer wohltuenden, regelmässigen Yogapraxis zuhause geht. Dagegen ist die Yogapraxis, mittelfristig wahrscheinlich um einiges wohltuender oder eben eine echte Ressource im Alltag (Sorry für die Cremeschnitten-Liebhabenden 😉, wobei sich da auch der ganzheitliche Gedanke - davor vs. nach dem Verspeisen lohnt). Eine Yogapraxis braucht oft auch etwas mehr Motivation und Anschub. Wie schaffen wir es also "dranzubleiben"? Dazu gibt es doch einige Techniken und Gedanken, die ich dir sehr gerne persönlich vermittle.

Ziele immer wieder aktivieren

Einen kleinen Hinweis, wie bewusste Ressourcenaktivierung funktionieren kann, gebe ich an der Stelle doch: Gedankenstützen verschiedener Arten können in verschiedenen Situationen helfen. Du kennst sie bestimmt; die Post-its am Spiegelschrank, der Knopf im Taschentuch oder bestimmte Logins oder Passwörter, die eine Erinnerungsfunktion auslösen. Ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall. Dranbleiben an dem was ehrlich und herzlich gut tut, auch!


Weitere Links und Literatur

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